Vor 14 Tagen sind wir mit dem Wohnmobil unseres Partners BÜRSTNER in Strasbourg gestartet! Geplant war ursprünglich, den hohen Norden Schwedens und Finnlands fotografisch zu erkunden, auf Grund der aktuellen Covid19-Situation haben wir uns jedoch entschlossen, unser Projekt “Frankreich” in Kooperation mit National Geographic abzuschließen. Wir haben dieses wunderschöne Land bereits 4 mal mit dem Wohnmobil bereist, und fügen nun noch die fehlenden Puzzle-Teile zusammen.
Meine Fotografien sollen Bestand haben und Geschichten erzählen, daher ist es für mich wichtig, dass mein Auge erst lernt zuzuhören, bevor es zuschaut! An meinen Bildern sollte man mich erkennen – auch wenn ich selbst nicht darauf zu sehen bin.

Unsere Route wird uns in den nächsten Wochen in keine Städte führen, sondern durch unzählige Nationalparks bis hin zur Westküste Frankreichs, und dann weiter nach Holland und Belgien.

Die ersten 14 Tage erforschten wir die Naturparks Haut-Jura, Chartreuse, Verdon, Naturpark Luberon, Volcans d’Auvergne, Livradois-Forez, Causses du Quercy sowie Landes de Gascogne. Momentan befinden wir uns auf einem sehr ruhigen und angenehmen Campingplatz direkt am Atlantik bei Royan, wo wir 2-3 Tage verweilen werden!

Fotoreisen mit einem Wohnmobil sind einfach genial, denn es bietet unendlich viel Freiheit und Möglichkeiten, mit seinem Zuhause (ähnlich wie eine Schnecke, die ihr Haus stets dabei hat an den schönsten Locations zu verweilen bzw. die Route sehr flexibel zu gestalten, und für mich als Fotograf natürlich auch in gemütlicher Atmosphäre auf das beste Licht oder den fotogensten Moment an der Location zu warten.

Gerade in der Fotografie oder Malerei, wirkt je nach nach Einfall des Lichtes alles plötzlich anders. Das gilt übrigens auch für den menschlichen Geist!

Das Wesen einer Fotografie oder eines Gemäldes ist es, etwas sehen zu lassen, was viele nicht gesehen hätten, bzw. jemanden damit zu berühren, Erinnerungen zu wecken oder völlig neue Geschichten zu erzählen.

In dem Moment, in dem die Kamera ein Teil von dir wird, wo du aufhörst, Schnappschüsse zu machen und anfängst in Winkeln, Belichtungen und Blenden zu denken, hast du auf wunderbare Art ein zweites Mal sehen gelernt. In meinem ganzen Leben habe ich die Welt und all die Schauplätze die ich besucht habe, stets zweimal gesehen. Ich bin sehr dankbar für das Privileg, einen Großteil meines Lebens auch durch meine Kamera sehen zu dürfen.

Auf unseren beiden Instagram-Accounts @manfredbaumann und @nellybaumann könnt Ihr uns täglich auf unserer Reise begleiten! In den nächsten Tagen werden wir Le Passage du Gois besuchen, sowie die einmaligen Schauplätze rund um Guérande salt marshes.

Großartige Buchten, weite Ausblicke, beeindruckende Felsen oder tiefe Wasserfälle waren schon immer die Grundlage für ein großartiges Foto. Aber wie kommt es, dass einige Fotografen galerietaugliche Aufnahmen dieser Landschaftsorte machen und andere nur gut aussehende Schnappschüsse? Es wäre zu leicht anzunehmen, dass eine teure Ausrüstung und Photoshop-Tricks den Unterschied ausmachen. Denn oft ist es ein einfaches Stück kompositorisches Know-how oder technisches Verständnis, bzw. das richtige Sehen zu erlernen!

In meinem nächsten Blogartikel werde ich einige einfache Faktoren erläutert, die den Unterschied diverser Fotografien ausmachen können. Denn Fotografieren ist die Kunst, trotz all der Technik, gute Bilder zu machen.
also dran bleiben.. bis bald, Euer Manfred
